Spessartmuseum

im Schloss zu Lohr am Main

Spessarträuber

Inszenierung in der Räuberabteilung; links eine alte vierrädrige Kutsche mit Lederverdeck, darin eine Schaufensterpuppe bekleidet mit langem lila Kleid, weißem Umhang, Hut und Handschuhen. Sie hält beide Hände schützend vor das Gesicht. Am rechten Bildrand ein Holzstapel hinter dem ein Räuberkopf mit Hut. Auf dem Holzstapel ist ein Gewehr abgestützt, das auf die Kutsche zeigt. Der Raum ist schwach beleuchtet.Räuberabteilung (Foto: B. Grimm)

Die sogenannten Spessarträuber sind seit dem Film "Das Wirtshaus im Spessart" (1958) mit
Liselotte Pulver zu schauerlich romantischen Symbolfiguren für den Spessart geworden. 

Die häufig "international" besetzten Banden nutzten vor allem in der Zeit um 1800 den Wald als Versteck. Die meist sehr armen Einheimischen unterstützen die Gangster durch allerlei lukrative Hilfsdienste und verbargen ihre Mitwisserschaft häufig hinter einer "Mauer des Schweigens".

Die wenig romantische Wirklichkeit des ländlichen Verbrechertums, das eine eigene Subkultur entwickelte, dokumentiert das Museum anhand originaler Waffen, Bildzeugnissen und Gaunerbiografien.