Spessartmuseum

im Schloss zu Lohr am Main

Der Spessart 

Ausschnitt aus dem Naturwald-Reservat Eichhall im Rohrbrunner Forst (Landkreis Aschaffenburg); Der Eichhall besteht aus Eichen und Buchen.Waldabteilung Eichhall im Spessart (Foto: B. Grimm)

Der Spessart ist ein bewaldetes 2440 km² umfassendes Mittelgebirge zwischen den Flüssen Main, Kinzig und Sinn, teils in Bayern, teils in Hessen gelegen. Sein Name kommt von Spechts-Hardt, d. h. "Spechts-Wald".

Im Süden herrschen Buche und Eiche vor. Dieser Teil des Spessarts gehörte bis zum 18.
Jahrhundert größtenteils zum bevorzugten Jagdgebiet der Kurfürsten von Mainz und blieb damit vor einer intensiven Holznutzung verschont. Anders der Nordteil: Die Bildung von Siedlungen, etwa um die Glashütten herum, Rodung und Verwendung von Laub als Einstreu oder zur
Herstellung von Laubasche für Düngezwecke, führten zu starken Waldverwüstungen und
Auslaugung des Bodens.
So forstete man im 19. Jahrhundert große Flächen mit anspruchslosem und schnellwüchsigem Nadelholz, Kiefer und Fichte, auf. 

Diese unterschiedlichen Bedingungen bestimmen das Bild des Spessarts bis heute. Wanderer schätzen seine Vielfalt. Kulturhistorische Rundwege führen zu Überresten früherer Waldnutzung, von der Jagd über die Köhlerei bis hin zu Eisenverarbeitung und Glasherstellung.